Getreidekühlgeräte
Die Getreidekühlung mit einem GRANIFRIGOR™ ist ein natürliches Verfahren zur Kühlkonservierung von Getreide, Mais, Reis, Paddy und Ölsaaten. Seit 1963 wird das Getreidekühlgerat GRANIFRIGOR™ bei FrigorTec serienmäßig hergestellt und in über 70 Landern seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt.
Das GRANIFRIGOR™-Verfahren wurde als Gemeinschaftsprojekt der FrigorTec GmbH (vormals Produktbereich Kaltegerate von Axima bzw. Sulzer Escher Wyss) mit der Universitat Düsseldorf und der Bundesforschungsanstalt fur Getreide in Detmold entwickelt und seit 1963 gebaut.
Warum soll Getreide gekuhlt werden?
Die Selbsterwärmung des Getreides verursacht oft große Schaden. Konsequente Hygienevorschriften und der Ruf nach natürlicher Behandlung des Lebensmittelsgetreide, ohne chemische Stoffe, sind Ansprüche, die erfüllt werden müssen. Auf all diese Herausforderungen haben wir eine Antwort: GRANIFRIGOR™. Mit dem Kühlgerat GRANIFRIGOR™ wird Getreide unmittelbar nach der Ernte witterungsunabhängig abgekühlt. Diese wirksame Methode verhindert den Verderb von erntefrischem Getreide, das sich durch seine Eigenatmung selbst erwärmt. Bei der Eigenatmung werden Kohlendioxid, Wasser und Wärme freigesetzt – mit weitreichenden Folgen: Verlust an Trockensubstanz sowie die Entwicklung von Insekten, Mikroben und Schimmelpilzen. Die Selbsterwärmung ist abhängig von der Getreidefeuchte und der Getreidetemperatur. Das Prinzip gilt auch für Ölsaaten wie beispielsweise Raps.
Da wir wissen, wie Getreide „funktioniert“, arbeitet der GRANIFRIGOR™ nach zwei erfolgreichen Prinzipien:
1. Sofortige Abkühlung nach dem Getreideeintrag auf unter +13 °C: Dadurch treten Insekten in die Winterstarre und haben keine Chance zur Ausbreitung (siehe Abb. unten). Zusätzlich wird die Entwicklung von Schimmelpilzen wirksam unterbunden, Atmungsverluste werden minimiert und durch den Trocknungseffekt des Kühlvorganges werden Trocknungsaufwendungen eingespart.
2. Keine Belüftung mit unkonditionierter Außenluft: Getreidekörner sind hygroskopisch. Das heißt, zwischen dem Wassergehalt des Korns und der relativen Feuchte der umgebenden Luft stellt sich in Abhängigkeit der Temperatur ein Gleichgewichtszustand ein. Somit entstehen Auffeuchtungen, wenn feuchte Luft auf trockenes Getreide gebracht wird und das Getreide verdirbt. Daher ist die Belüftung mit Ventilatoren vollkommen von der Witterung abhängig. Außerdem ist die Umgebungstemperatur während der Erntezeit meistens viel zu hoch.
Funktionsweise:
Das Gebläse eines Körnerkühlers GRANIFRIGOR™ saugt Umgebungsluft an (siehe Abb. unten). Diese Luft wird in einem Luftkühler (Verdämpfer) auf die gewünschte Temperatur abgekühlt. Die nachgeschaltete HYGROMAT ™-Einrichtung erwärmt vollautomatisch die kalte Luft wieder. Dadurch wird die relative Feuchte gesenkt und den Verhältnissen der Getreideschüttung angepasst. Es kann keine Auffeuchtung entstehen, die außerst schädlich wäre. Diese kalte und getrocknete Luft wird uber die Luftverteilung des Flachlagers oder der Siloanlage durch das Getreide gepresst. Über die Abluftöffnungen der Lagerstätte gelangt der Luftstrom in die Umgebung zurück. Mit dieser Abluft werden die aufgenommene Wärme und Feuchte abgefuhrt.
Heutzutage unterscheidet die Serie 14 Baugrößen, die für unterschiedliche Kühlleistung von 16 bis 730 t/ Tag berechnet sind. Unten finden Sie die Beschreibungen der Geräte aus den Serien Europe und Tropic.